100. Sitzung des Würzburger Arbeitskreises Stolpersteine

Seit der ersten Sitzung am 25. Januar 2005 traf sich der Würzburger Arbeitskreis Stolpersteine zum 100. Mal im Rathaus. Koordinatorin Benita Stolz begrüßte dazu auch die Mitinitiatoren der ersten Stunde: die ehemalige Oberbürgermeisterin Pia Beckmann, den Mitbegründer Helmut Försch und Gisela Lohrey, die den Internet-Auftritt vermittelte.

Ein Rückblick auf 21 Jahre zeigte die beeindruckende Bilanz des Arbeitskreises: 34 Verlegungen, 707 Stolpersteine und über 17 Abendveranstaltungen. Inhaltlich hat der Arbeitskreis damit ganz wesentlich zur Würzburger Gedenkkultur beigetragen und Brücken in die heutige Zeit gebaut, u.a. mit Kontakten zu Überlebenden der Shoa und deren Angehörigen, der Arbeit mit Schülerinnen und Schülern, mit zahlreichen Straßenbenennungen und der Suche nach Verwandten ehemaliger Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter insbesondere in Polen. Die Ausstrahlung dieser Erinnerungsarbeit in die unterfränkische Umgebung war beträchtlich.

Vier Ausstellungen wurden konzipiert und mit Vorträgen und Führungen begleitet: 2007 über Dr. Leopold Obermayer, einen mutigen, homosexuellen jüdischen Würzburger; 2015 mit Bildern von Psychiatriekranken aus der Sammlung Prinzhorn; 2016 zu Verbrechen an Kindern in der NS-Zeit; und 2022 über “Asoziale” und “Berufsverbrecher” im Nationalsozialismus