Verleihung der Georg-Sittig-Medaille

Am 4. November 2022 verlieh die Würzburger SPD und Stadtratsfraktion dem Arbeitskreis Stolpersteine in Würdigung für seinen Einsatz zum Wohle der Stadt die Georg-Sittig-Medaille.

In ihrer Laudatio betonte die stellvertretende SPD-Vorsitzende Lore Koerber-Becker, jeder einzelne Stolperstein sei Mahnung und Aufforderung zugleich, Hass und Ausgrenzung mutig entgegen zu treten.

Beata Surdyka  vom Arbeitskreis ging in ihrer Danksagung auf das Schicksal der vor allem aus Osteuropa kommenden Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter ein, die in Deutschland ausgebeutet und ermordet wurden. Allein in Würzburg lebten bis zum Kriegsende bis zu 9000 Zwangsarbeiter.  Die für sie verlegten Stolpersteine schließen eine Lücke in der Geschichte Würzburgs, auch mit dem Ziel die  Gegenwart besser, gerechter, menschlicher und nicht zuletzt friedlicher zu gestalten.

Eva Pscheidl wies darauf hin, dass Krisenzeiten damals wie heute Ausgrenzung stärker deutlich werden lassen. Das Anliegen der Stolpersteine,  den Opfern des Naziregimes ihren Namen und ihre Würde zurückzugeben, beinhalte auch eine große Chance, auf die Gefahren im Heute hinzuweisen. Neben der Erinnerungsarbeit sei das ein wichtiges Anliegen des Arbeitskreises.