Projekt
„Stolpersteine“ ist ein Projekt des Künstlers Gunter Demnig, mit dem an Menschen erinnert wird, die zwischen 1933 und 1945 von den Nationalsozialisten verfolgt und ermordet wurden. Gunter Demnig möchte den Opfern des Holocaust ihre Namen und ihre Würde zurückgeben. Dazu werden vor ihrem letzten selbst gewählten Wohnort Gedenktafeln aus Messing, die den Namen der Opfer tragen, in den Bürgersteig eingefügt.
In Würzburg gibt es Stolpersteine seit 2006. Das Projekt wurde von Benita Stolz und Helmut Försch initiiert und wird von der Stadt Würzburg unterstützt.
Stolpersteine werden für Juden und Jüdinnen, Sinti und Roma, Menschen aus dem politischen Widerstand, Zeugen Jehovas, Homosexuelle, Kranke und Behinderte („Euthanasie“), Zwangsarbeiter und Zwangsarbeiterinnen, und für Menschen, die gesellschaftlich ausgegrenzt waren („Asoziale“ und „Berufsverbrecher“), verlegt.
Der Arbeitskreis Würzburger Stolpersteine setzt sich von Beginn an aus Mitgliedern verschiedenster Bevölkerungsgruppen, Vereine und Einzelpersonen zusammen, die ehrenamtlich die einzelnen Verlegungen und Abendveranstaltungen planen und durchführen.
Einzelne Mitglieder recherchieren in Gruppen den Lebensweg und das Schicksal der Opfer. Die so erarbeiteten Biografien werden vor den Verlegungen und nach den Verlegungen in der Homepage veröffentlicht. Anliegen dieser Recherchegruppen ist es auch, heute noch lebende Angehörige der Opfer zu finden, sie über das Schicksal ihres Familienangehörigen zu informieren und zu den Verlegungen einzuladen.
Babylonischer Talmud: “Ein Mensch ist erst vergessen, wenn sein Name vergessen ist.”