Vorstellung der Klara-Oppenheimer-Route in Würzburg
Am 17. Mai, dem 81. Todestag von Klara Oppenheimer, wurde im Beisein von Vertretern aus Politik und Gesellschaft die Klara-Oppenheimer-Route vorgestellt. Die kurze Feierstunde wurde von Lehrkräften und Schülerinnen und Schülern der Klara-Oppenheimer-Schule festlich gestaltet und musikalisch begleitet.
Die 1867 geborene Klara Oppenheimer gehörte zu den ersten vier Studentinnen, die sich an der Universität Würzburg einschrieben, und war 1918 die erste weibliche Ärztin, die sich in Würzburg niederließ. Geprägt durch ihren eigenen beruflichen Lebensweg setzte sich Dr. Klara Oppenheimer engagiert für die gleichberechtigte Bildung und Berufstätigkeit für Männer und Frauen ein und leistete hier Pionierarbeit.
Mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 war sie in ihrer zweiten Lebenshälfte als Jüdin Denunziation, Entrechtung und Enteignung ausgesetzt und wurde 1943 in Theresienstadt ermordet.
Beginnend am langjährigen Wohnhaus der Familie in der Würzburger Friedenstraße führt die Route mit sechs Stationen quer durch die Innenstadt bis zum DenkOrt Deportationen und versucht, das Leben und Wirken dieser beeindruckenden Frau erlebbar zu machen. Das Konzept dafür wurde von der Klara-Oppenheimer-Schule gemeinsam mit dem Arbeitskreis Würzburger Stolpersteine und dem Johanna-Stahl-Zentrum für jüdische Geschichte und Kultur in Unterfranken entwickelt und umgesetzt. Ein besonderes Anliegen war es, damit vor allem junge Menschen anzusprechen und dabei auch geschichtliches Wissen über die Zeit des Nationalsozialismus zu vermitteln.
Die Route ist so gestaltet, dass sie für alle Interessierten nutzbar ist und ist über den QR-Code neben dem Stolperstein in der Friedenstraße 26 oder über diesen Link zu erreichen https://www.klara-oppenheimer-schule.de/index.php/klara-oppenheimer-route/