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Ankündigung 34. Verlegung
Abendveranstaltung zur 34. Verlegung
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Gedenkveranstaltung im Ringpark
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Abendveranstaltung 33. Verlegung
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33. Stolpersteinverlegung
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Neue Gedenktafel im Lager Theresienstadt
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Stolpersteine Würzburg

2005 beschloss der Würzburger Stadtrat mit überwältigender Mehrheit, dass in Würzburg „Stolpersteine“ für Opfer des NS-Regimes verlegt werden.

Initiiert wurde die Beteiligung der Stadt Würzburg an der Aktion des Künstler Günter Demnig von der Stadträtin Benita Stolz, die auch heute noch den Arbeitskreis Stolpersteine und alle Verlegungen leitet.

Mit diesem Beschluss des Stadtrats war der Weg frei für die erste Stolperstein-Verlegung in Würzburg im Juli 2006. Vor dem letzten frei gewählten Wohnort oder Arbeitsplatz des Opfers wurden bisher in allen Stadtteilen auf öffentlichem Grund Steine für die Opfer des NS-Regimes verlegt.

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Verlegungen
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verlegte Stolpersteine

Maria Jozefa Kapela

Die in Polen geborene Lehrerin Maria Jozefa Kapela wird im März 1943 zwangsweise nach Deutschland verschleppt. An verschiedenen Einsatzstellen, landwirtschaftlichen Betrieben und Gaststätten, wird sie, angesichts ihrer körperlichen Statur, wegen schlechter Arbeitsleistung zum Arbeitsamt zurückgeschickt. Deshalb wird sie mehrfach inhaftiert und kommt in Erziehungshaft. Im Herbst 1944 erfolgt ihre Inhaftierung im Notgefängnis. Im November 1944 bringt man sie ins KZ Ravensbrück, wo sie im Januar 1945 im Alter von 38 Jahren ums Leben kommt.

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Karl Einstein

Karl Einstein entstammte einer voll assimilierten Familie aus Bayreuth. Er erhielt eine humanistische Bildung, studierte Jura in München und kam 1906 als Zweiter Staatsanwalt an das Landgericht Würzburg. Hier machte er Karriere und wurde 1932 zum Landgerichtsdirektor ernannt. Ungewöhnlich für einen Juden in Deutschland, denn im höheren Staatsdienst war ihnen die Tür in der Regel verschlossen. Die Nationalsozialisten entließen Karl Einstein aus dem Staatsdienst. Im September 1942 wurde er nach Theresienstadt deportiert, wo er im Februar 1943 verstarb.

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Privat

August Dambach

„Der August Dambach war ein großer, kräftiger junger Mann. Er konnte allerdings nicht richtig laufen, nur auf den Zehenspitzen. Ganze Sätze waren auch zu schwierig für ihn. Meistens ist er neben oder im Friedhof herumgelaufen oder war dort auf einer Steinbank gesessen, oft zusammen mit seinem jüngeren Bruder“ erinnert sich seine Cousine. August Dambach wurde am 5. Oktober 1940 in Pirna-Sonnenstein ermordet.

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Privat

Johanna Stahl

Johanna Stahl begann mit dem Studium der Germanistik in Würzburg, wechselte dann zur Volkswirtschaft in Frankfurt und schloss mit der Promotion ab. Zurück in Würzburg arbeitete sie für die Frankfurter Zeitung und kämpfte für die Rechte der Frauen, auch in der jüdischen Gemeinde. 1934 musste sie ihre Arbeit als Journalistin aufgeben und engagierte sich ab dann für in Not geratene Gemeindemitglieder, auch in Fragen der Auswanderung. Dr. Johanna Stahl selbst wäre 1938 die Auswanderung gelungen, sie blieb aber in Würzburg, um weiter helfen zu können.

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StAWÜ 14898

Anneliese Winterstein

Anneliese Winterstein, eine Würzburger Sintiza, wurde 1924 geboren. Wegen „Arbeitsvertragsbruchs“ verbüßte die Schwangere als „politische Gefangene“ 1943 eine Gefängnisstrafe. Eine Ehe wurde ihr vom Staat verboten. Eine Flucht über das Elsass missglückte. März 1944 wurde sie zusammen mit den beiden kleinen Söhnen nach Auschwitz deportiert. Die Kinder starben. Als ihr klar wurde, dass sie von der SS als Prostituierte für das Lager-Bordell eingeteilt werden sollte, wählte sie stattdessen den Freitod.

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Privat

Margarete Höppel

„Hat immer Wünsche, will bald auf eine bessere Abteilung kommen, ….möchte gern ein rotes Kleid haben……“ lautet der letzte Eintrag am 3. Oktober 1940 in der langen Krankengeschichte von Margarete Höppel. 22 Jahre lebt sie da schon in der Heil- und Pflegeanstalt Werneck. Margarete wird am 29. November 1940 in der Tötungsanstalt Pirna-Sonnenstein ermordet.

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Privat

Dr. Leopold Obermayer

Dr. Leopold Obermayer wurde 1892 in Würzburg als Kind einer jüdischen Familie geboren. Er war promovierter Jurist und führte seit 1926 die Weinhandlung seines verstorbenen Vaters weiter. Obermayer lebte seine Homosexualität selbstbewusst und würdevoll. 1934 begegnete er Josef Gerum, dem Leiter der Bayerischen Politischen Polizei in Würzburg, der späteren Gestapo. Diese Begegnung führte zu einem langen Martyrium, das 1943 mit Obermayers Ermordung endete.

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StAWÜ 8873

Georg Friedrich Hornung

„Meine Lieben, liebste Mutter, nun werde ich hingerichtet. Seid nicht traurig, ich habe für eine gute und gerechte Sache gekämpft.“ lauteten die ersten Zeilen eines in die Schulterwattierung seiner Kleidung eingenähten Abschiedsbriefes des Widerstandskämpfers Georg Friedrich Hornung. Er wurde wegen Hochverrats angeklagt und kam 1942 in Plötzensee gewaltsam zu Tode.

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Privat

Klara Oppenheimer

Geboren 1867 in Paris, wuchs Klara Oppenheimer ab 1875 in einer großbürgerlichen Familie in Würzburg auf. Nach ihrer Schulzeit machte sie eine Ausbildung zur Lehrerin und begann nach ihrem Abitur das Studium der Medizin in Würzburg. 1918 eröffnete sie als erste Ärztin in Würzburg überhaupt eine Praxis für Kinder im Haus ihrer Eltern. Dr. Klara Oppenheimer war eine emanzipierte und stark engagierte Frau, die sich für die Rechte der Frauen und deren Bildungschancen einsetzte. In der NS-Zeit wurde sie massiv von den Behörden bedrängt und 1942 in den Tod in Theresienstadt geschickt.

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Biographische Datenbank Jüdisches Unterfranken

Ferdinand und Friedrich Selig

Ferdinand Selig (*1930) und sein Bruder Friedrich (*1933) wurden in das nationalsozialistische Deutschland hineingeboren. Sie durften nicht mit nicht-jüdischen Kindern spielen, durften in keine öffentliche Schule gehen. Sie mussten miterleben, wie Nationalsozialisten ihren Vater Alfred während der Reichspogromnacht demütigten. 1939 wurden sie mit ihren Eltern in der Bibrastraße interniert und dann abtransportiert. In Riga-Jungfernhof trennte man sie von ihrem Vater Alfred. Im März 1942 wurden Ferdinand und Friedrich, 12 und 9 Jahre alt, zusammen mit ihrer Mutter Irma als „unnötige Esser“ im Wald von Bikernieki erschossen.

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Privat

Neubauer Karl

Karl Neubauer Jg.1929 verbrachte wegen seiner geistigen und körperlichen Behinderung fast sein ganzes Leben in Heimen. Im Dezember 1941 beurteilte ihn der Arzt der Kinderfachabteilung von Eglfing- Haar: „Das Kind …. bietet keinerlei Aussicht auf Arbeits- und Erziehungsfähigkeit.“ Vier Monate später, am 12. Mai 1942 wird er in der Kinderfachabteilung Kaufbeuren-Irsee getötet.

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Archiv Bezirkskrankenhaus Kaufbeuren Krankenakte

Josef Thalheimer

Josef Thalheimer gehörte zur Opfergruppe der Zeugen Jehovas, die vor allem wegen ihrer Verweigerung des Militärdienstes und des Hitlergrußes verfolgt wurden. 1937 wurde er in seiner Wohnung während eines Bibelkreises festgenommen. Während der Haft wurde Thalheimer mehrfach nahegelegt, seinem Glauben abzuschwören und bereit zu sein, für sein Vaterland mit der Waffe zu kämpfen. Wie jeder Zeuge Jehovas lehnte er den Kriegsdienst aus Gewissensgründen ab. Am 21.03.1940 kam er im Konzentrationslager Mauthausen ums Leben.

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StAWÜ 15896

Eugen Staudenraus

Eugen Staudenraus kommt nach dem Tod der Mutter schon mit 11 Jahren als Hausbursche zu einer fremden Familie. Er verliert in der Weltwirtschaftskrise seine Arbeit als Bäcker und wird wegen kleinerer Betrügereien straffällig. In den folgenden Jahren wechseln sich verschiedene Arbeitsstellen sowie Gefängnis- und Arbeitshausaufenthalte ab, bis ihn die Polizei 1940 als „Berufsverbrecher“ ins KZ bringt. Nach dem Aufenthalt in sechs Konzentrationslagern setzt er seinem Leben 1942 ein Ende.

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StABa K 192 Nr. 5591

Adolf Fellmann

Adolf Fellmann stammt aus einer mennonitischen Gutspächterfamilie. Er verdient seinen Lebensunterhalt zunächst als Pächter, dann als Reisender. 1938 wird er von der Gestapo wegen vermeintlich staatsfeindlicher Äußerungen verhaftet. Alle Beschwerden und Gnadengesuche werden abgelehnt und so kommt der kranke 63jährige am 9.5.1939 ins KZ Mauthausen. Einen Monat später ist er tot.

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StAWü Gestapo Nr.158

Die in Polen geborene Lehrerin Maria Jozefa Kapela wird im März 1943 zwangsweise nach Deutschland verschleppt. An verschiedenen Einsatzstellen, landwirtschaftlichen Betrieben und Gaststätten, wird sie, angesichts ihrer körperlichen Statur, wegen schlechter Arbeitsleistung zum Arbeitsamt zurückgeschickt. Deshalb wird sie mehrfach inhaftiert und kommt in Erziehungshaft. Im Herbst 1944 erfolgt ihre Inhaftierung im Notgefängnis. Im November 1944 bringt man sie ins KZ Ravensbrück, wo sie im Januar 1945 im Alter von 38 Jahren ums Leben kommt.

Maria Jozefa Kapela

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Karl Einstein entstammte einer voll assimilierten Familie aus Bayreuth. Er erhielt eine humanistische Bildung, studierte Jura in München und kam 1906 als Zweiter Staatsanwalt an das Landgericht Würzburg. Hier machte er Karriere und wurde 1932 zum Landgerichtsdirektor ernannt. Ungewöhnlich für einen Juden in Deutschland, denn im höheren Staatsdienst war ihnen die Tür in der Regel verschlossen. Die Nationalsozialisten entließen Karl Einstein aus dem Staatsdienst. Im September 1942 wurde er nach Theresienstadt deportiert, wo er im Februar 1943 verstarb.

Karl Einstein

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Privat

„Der August Dambach war ein großer, kräftiger junger Mann. Er konnte allerdings nicht richtig laufen, nur auf den Zehenspitzen. Ganze Sätze waren auch zu schwierig für ihn. Meistens ist er neben oder im Friedhof herumgelaufen oder war dort auf einer Steinbank gesessen, oft zusammen mit seinem jüngeren Bruder“ erinnert sich seine Cousine. August Dambach wurde am 5. Oktober 1940 in Pirna-Sonnenstein ermordet.

August Dambach

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Privat

Johanna Stahl begann mit dem Studium der Germanistik in Würzburg, wechselte dann zur Volkswirtschaft in Frankfurt und schloss mit der Promotion ab. Zurück in Würzburg arbeitete sie für die Frankfurter Zeitung und kämpfte für die Rechte der Frauen, auch in der jüdischen Gemeinde. 1934 musste sie ihre Arbeit als Journalistin aufgeben und engagierte sich ab dann für in Not geratene Gemeindemitglieder, auch in Fragen der Auswanderung. Dr. Johanna Stahl selbst wäre 1938 die Auswanderung gelungen, sie blieb aber in Würzburg, um weiter helfen zu können.

Johanna Stahl

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StAWÜ 14898

Anneliese Winterstein, eine Würzburger Sintiza, wurde 1924 geboren. Wegen „Arbeitsvertragsbruchs“ verbüßte die Schwangere als „politische Gefangene“ 1943 eine Gefängnisstrafe. Eine Ehe wurde ihr vom Staat verboten. Eine Flucht über das Elsass missglückte. März 1944 wurde sie zusammen mit den beiden kleinen Söhnen nach Auschwitz deportiert. Die Kinder starben. Als ihr klar wurde, dass sie von der SS als Prostituierte für das Lager-Bordell eingeteilt werden sollte, wählte sie stattdessen den Freitod.

Anneliese Winterstein

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StAWÜ 17421

„Hat immer Wünsche, will bald auf eine bessere Abteilung kommen, ….möchte gern ein rotes Kleid haben……“ lautet der letzte Eintrag am 3. Oktober 1940 in der langen Krankengeschichte von Margarete Höppel. 22 Jahre lebt sie da schon in der Heil- und Pflegeanstalt Werneck. Margarete wird am 29. November 1940 in der Tötungsanstalt Pirna-Sonnenstein ermordet.

Margarete Höppel

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Privat

Dr. Leopold Obermayer wurde 1892 in Würzburg als Kind einer jüdischen Familie geboren. Er war promovierter Jurist und führte seit 1926 die Weinhandlung seines verstorbenen Vaters weiter. Obermayer lebte seine Homosexualität selbstbewusst und würdevoll. 1934 begegnete er Josef Gerum, dem Leiter der Bayerischen Politischen Polizei in Würzburg, der späteren Gestapo. Diese Begegnung führte zu einem langen Martyrium, das 1943 mit Obermayers Ermordung endete.

Dr. Leopold Obermayer

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StAWÜ 8873

„Meine Lieben, liebste Mutter, nun werde ich hingerichtet. Seid nicht traurig, ich habe für eine gute und gerechte Sache gekämpft.“ lauteten die ersten Zeilen eines in die Schulterwattierung seiner Kleidung eingenähten Abschiedsbriefes des Widerstandskämpfers Georg Friedrich Hornung. Er wurde wegen Hochverrats angeklagt und kam 1942 in Plötzensee gewaltsam zu Tode.

Georg Friedrich Hornung

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Privat

Geboren 1867 in Paris, wuchs Klara Oppenheimer ab 1875 in einer großbürgerlichen Familie in Würzburg auf. Nach ihrer Schulzeit machte sie eine Ausbildung zur Lehrerin und begann nach ihrem Abitur das Studium der Medizin in Würzburg. 1918 eröffnete sie als erste Ärztin in Würzburg überhaupt eine Praxis für Kinder im Haus ihrer Eltern. Dr. Klara Oppenheimer war eine emanzipierte und stark engagierte Frau, die sich für die Rechte der Frauen und deren Bildungschancen einsetzte. In der NS-Zeit wurde sie massiv von den Behörden bedrängt und 1942 in den Tod in Theresienstadt geschickt.

Klara Oppenheimer

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Biographische Datenbank Jüdisches Unterfranken

Josef Thalheimer gehörte zur Opfergruppe der Zeugen Jehovas, die vor allem wegen ihrer Verweigerung des Militärdienstes und des Hitlergrußes verfolgt wurden. 1937 wurde er in seiner Wohnung während eines Bibelkreises festgenommen. Während der Haft wurde Thalheimer mehrfach nahegelegt, seinem Glauben abzuschwören und bereit zu sein, für sein Vaterland mit der Waffe zu kämpfen. Wie jeder Zeuge Jehovas lehnte er den Kriegsdienst aus Gewissensgründen ab. Am 21.03.1940 kam er im Konzentrationslager Mauthausen ums Leben.

Josef Thalheimer

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StAWÜ 15896

Karl Neubauer Jg.1929 verbrachte wegen seiner geistigen und körperlichen Behinderung fast sein ganzes Leben in Heimen. Im Dezember 1941 beurteilte ihn der Arzt der Kinderfachabteilung von Eglfing- Haar: „Das Kind …. bietet keinerlei Aussicht auf Arbeits- und Erziehungsfähigkeit.“ Vier Monate später, am 12. Mai 1942 wird er in der Kinderfachabteilung Kaufbeuren-Irsee getötet.

Neubauer Karl

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Archiv Bezirkskrankenhaus Kaufbeuren Krankenakte

Eugen Staudenraus kommt nach dem Tod der Mutter schon mit 11 Jahren als Hausbursche zu einer fremden Familie. Er verliert in der Weltwirtschaftskrise seine Arbeit als Bäcker und wird wegen kleinerer Betrügereien straffällig. In den folgenden Jahren wechseln sich verschiedene Arbeitsstellen sowie Gefängnis- und Arbeitshausaufenthalte ab, bis ihn die Polizei 1940 als „Berufsverbrecher“ ins KZ bringt. Nach dem Aufenthalt in sechs Konzentrationslagern setzt er seinem Leben 1942 ein Ende.

Eugen Staudenraus

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StABa K 192 Nr. 5591

Adolf Fellmann stammt aus einer mennonitischen Gutspächterfamilie. Er verdient seinen Lebensunterhalt zunächst als Pächter, dann als Reisender. 1938 wird er von der Gestapo wegen vermeintlich staatsfeindlicher Äußerungen verhaftet. Alle Beschwerden und Gnadengesuche werden abgelehnt und so kommt der kranke 63jährige am 9.5.1939 ins KZ Mauthausen. Einen Monat später ist er tot.

Adolf Fellmann

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StAWü Gestapo Nr.158

Ferdinand Selig (*1930) und sein Bruder Friedrich (*1933) wurden in das nationalsozialistische Deutschland hineingeboren. Sie durften nicht mit nicht-jüdischen Kindern spielen, durften in keine öffentliche Schule gehen. Sie mussten miterleben, wie Nationalsozialisten ihren Vater Alfred während der Reichspogromnacht demütigten. 1939 wurden sie mit ihren Eltern in der Bibrastraße interniert und dann abtransportiert. In Riga-Jungfernhof trennte man sie von ihrem Vater Alfred. Im März 1942 wurden Ferdinand und Friedrich, 12 und 9 Jahre alt, zusammen mit ihrer Mutter Irma als „unnötige Esser“ im Wald von Bikernieki erschossen.

Ferdinand und Friedrich Selig

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Ferdinand

Friedrich

Privat

Die größte Gruppe der Menschen, die dem nationalsozialistischen Terror zum Opfer fielen, waren Juden. An sie erinnern in Würzburg hunderte Stolpersteine. Weitere Stolpersteine wurden für Opfer der „Euthanasie“-Morde, für Zwangsarbeiter und für Menschen, die aus ethnischen, sexuellen, religiösen und politischen Gründen verfolgt wurden, verlegt. Hinzu kommen noch Steine für Menschen, die von den Nationalsozialisten als „Asoziale“ und „Berufsverbrecher“ bezeichnet wurden. Wir nennen sie die Ausgegrenzten.

Mit vielen neuen Erlassen, Gesetzen und Maßnahmen schränkte das nationalsozialistische Regime das Leben dieser Menschen immer mehr ein, bedrohte und ermordete sie.