Georges Ciercoles
Georges Ciercoles ist 1922 in Frankreich geboren, besucht sieben Klassen Volksschule und absolviert anschließend eine Lehre als Schreiner. Nach seiner Ausbildung arbeitet er in seinem Beruf.
1943 wird er zum Arbeitseinsatz dienstverpflichtet und nach Würzburg überstellt. Hier wird er an eine Möbelfirma in der Zellerau vermittelt.
Er ist im Gemeinschaftslager Mainau-Eppstraße der Deutschen Arbeitsfront (DAF) am Ende der heutigen Frankfurter Straße untergebracht.
Der Postüberwachung fällt auf, dass Ciercoles in einem Brief schildert, dass er eine Krankheit vorgetäuscht habe. Daraufhin wird er festgenommen und die Einweisung in ein Konzentrationslager beantragt. Er wird wegen staatsabträglichen Verhaltens im Notgefängnis Friesstraße inhaftiert.
Das amtsärztliche Zeugnis attestiert, dass er haft-, transport-, arbeits- und lagerfähig sei.
Ciercoles wird ins KZ Dachau eingeliefert. Anschließend wird er ins Außenlager Bad Gandersheim des KZ Buchenwald transportiert. Nach Auflösung dieses Lagers Anfang April 1945 schickt man die Häftlinge auf einen Todesmarsch.
Georges Ciercoles überlebt den Marsch, wird im Alter von 23 Jahren in der Tschechoslowakei befreit und kehrt in seine Heimat zurück.
Ausführliche Informationen: https://stolpersteine-wuerzburg.de/opfer/?q=706