32. Verlegung – 28.11.2022

Diese Verlegung erfolgte im Gedenken an Menschen, die in der Shoah vernichtet oder im Rahmen der T4-Aktion als psychisch krank ermordet wurden.

Für vier Verlegungen hatten Schulklassen die Patenschaft übernommen und damit begonnen, für sich ein Bewusstsein für die Brutalität und Unmenschlichkeit eines politischen Systems zu schaffen. Im Mittelpunkt stand die Verlegung für Max Kaufmann, Vater von Rosa Weimersheimer und deren Sohn Horst Karl Frank. Max Kaufmann starb in Auschwitz, Mutter und Sohn wurden bei einer Massenerschießung in Kaunas/Kowno (Litauen) am 25. November 1941 ermordet. Bei dieser Verlegung war auch eine Nachfahrin der Familie anwesend, die in bewegenden Worten auf die Bedeutung der Stolpersteine für sie und ihre eigene Familie hinwies. Sie stellen eine Möglichkeit dar, die Traumata der Vergangenheit zu fokussieren und die Verarbeitung zu beginnen. Die dritte Bürgermeisterin Judith Jörg betonte ihrerseits, wie wesentlich es ist, Erinnerungskultur zu leben. Die Schüler und Schülerinnen lasen aus den Biografien und beschrieben ihre Gedanken zu dem Geschehen.

Alle Verlegungen wurden würdig gestaltet, auch von den Anwohnern aus den Häusern, die damit ihre Verbundenheit zu den Opfern äußerten.
Viele der Paten und Patinnen waren sichtlich gerührt, eine Patenurkunde zur Erinnerung an den Menschen, für den sie die Verlegung des Steines ermöglichten, zu erhalten.