Foto: Sammlung Alexander Kraus

Die jüdische Familie Ruschkewitz

führte von 1898 – 1935 ein erfolgreiches Kaufhaus in Würzburg.

Neben dem Gründer Siegmund Ruschkewitz arbeiteten seine Frau Mina und seine vier Söhne im Kaufhaus mit. Das waren Max geb. 1899, Fritz geb. 1901, Ernst geb. 1903 und Hans geb. 1907.

Die Familie war in der Würzburger Gesellschaft hoch angesehen. Der Gründer stiftete der Stadt sogar einen Brunnen und tat viel für sozial Schwache. Alle Söhne waren aktive Mitglieder in Sportvereinen.

Der älteste Sohn Max meldete sich, sobald es ihm vom Alter her möglich war, 1917 zum Kriegseinsatz und erhielt das Eiserne Kreuz. 13 Jahre später verstarb er an den Folgen seiner Kriegsverletzung.

1933 nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten begannen die Schikanen gegen die Familie.

Fritz gelang noch im selben Jahr mit seiner Frau die Auswanderung nach Palästina.

1935 musste die Familie das Geschäft weit unter Wert verkaufen.

Hans zog in die Großstadt Berlin, die er wie viele Juden für sicherer hielt. 1936 gelang es ihm nach Südafrika zu emigrieren.

Auch Siegmund und seine Frau Mina zogen nach Berlin. Sie starben 1940 auf einem Flüchtlingsschiff bei  Kreta.

Ernst floh mit seiner Frau in die Niederlande. Von dort wurden er, seine Frau Ruth und ihr kleiner Sohn Jan 1942 in den Osten verschickt. Frau und Kind wurden gleich in Ausschwitz ermordet.  Ernst starb kurz vor dem Ende des Krieges an den Folgen der Zwangsarbeit.

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